Tag 4:
Der Tag began schon recht gut, dass Hotel akzeptierte keine Karten und wir mussten mit Bargeld zahlen.
Immerhin nahmen die auch Euros an. Angel hatte nicht genug Geld und wir entschieden uns zu einem Spaziergang zur Bank. Dort hebte Angel noch ein paar Franken und Euros ab. Ich wollte mir auch paar Euros ziehen, da mein Bargeld auch knapp wurde ... aber mir wurden nur Franken angeboten...
Zurück zum Hotel und alles bezahlt, dann in die Autos und ab zur nächsten Tanke. Angel machte mit Super+ voll, ich natürlich mit Diesel. Angel fragte den Tankwart, ob er auch 5W-30 Öl da hat. Dieser meinte nur, ja habe ich, aber das ist doch für Sportwagen. Angel grinste dann nur breit.
Wir füllten einen halben Liter Öl nach.
Bezahlen dürfte ich da auch nicht mit meiner Kreditkarte und gab mein letztes Bargeld dort aus, weil meine EC Karte auch nicht funktionierte.
Wir hielten noch kurz beim Supermarkt und füllten unsere Trinkwasservorräte auf. Dann ging es los in Richtung Albula Pass. Wieder Landstraßen in der Schweiz ... 80 km/h ist da erlaubt. Da braucht man nicht mal den 6ten Gang. Bald erreichten wir die Passtraße. Trotz recht früh am morgen war vor uns ein alter Mercedes Kombi, dieser blinkte zwar rechts, damit wir überholen, aber die Straße war einfach nicht breit genug, dass zwei Autos nebeneinander passen. Das verstand der Fahrer aber recht schnell und fuhr bei der nächsten Ausbuchtung rechts an und wir passierten ihn. Wir überholten noch schnell einen Kleinwagen und genoßen die nächsten Kurven. Auf einmal standen auf der Straße zwei Kühe, die gemütlich Gras fraßen. Wir bremsten ab und fuhren langsam dran vorbei, dies schien die Kühe nicht zu stören, die beachteten uns gar nicht. Nach ein paar weiteren Kurven erreichten wir den Pass.
Wir fuhren den Pass runter, nach ein paar schnellen Passagen stießen wir auf Verkehr, welcher sich wieder gefühlte Stunden zog. Wir waren auf dem Weg nach St. Moritz über den Julier Pass.
Interesant war der Skoda Oktavia mit Fahrrad auf dem Dach, der alles überholte und wie ein Wahnsinniger fuhr.
Ich habe aus Langweile ein paar Actionfotos gemacht.
Lenken, Gasgeben, Bremsen, Schalten und Fotos machen ist doch nicht so einfach wie gedacht. Endlich waren wir oben auf dem Pass und entschieden uns, erstmal anzuhalten damit die Wohnmobile einen Vorsprung rausfahren können.
Zeit für eine Fotosession. Um etwas Abwechselung reinzubringen, habe ich etwas mit den Autos und der Landschaft "gespielt".
Schließlich erreichten wir im weiterem Verkehr St. Moritz, schöne Gegend da.
Wir fuhren weiter im Verkehr zum Bernina Pass.
Endlich gab es ein längeres Stück, wo wir den Schleicher Touran überholen könnten, der vor uns fuhr. Aber es waren noch 2-3 weitere Auto dazwischen. Ich zog raus und Angel brauchte paar Sekunden, bis er verstand, dass es Zeit war die Motoren aufzuwecken und ihnen Drehzahl zu geben. Wir überholten und der Touran zog einfach in die Mitte und ließ uns nicht vorbei. Wir fuhren hinter ihm bis wir den Pass erreichten.
Zeit für paar Fotos von den Wagen.
Wir fuhren weiter Richtung Italien, Angel überholte einen Volvo. Ich wollte mitziehen, aber ich sah ein Auto auf der Gegenfahrbahn, welche in den Moment aus der Kurve kam. Ich brach den Überholvorgang ab.
Wir bogen links nach Italien ab. Der Volvo noch vor mir, es kam eine Kurvenkombination aus S-Kurven, ich setze zum überholen an un der Volvo beschleunigte auch. Am Ende war ich trotzdem vorbei, zum Glück kam niemand entgegen.
Angel war auch überrascht wieso ich auf einmal wieder hinter ihm war. Er fragte sich Wo hat Alex jetzt überholen hätte können?
Nach etlichen Kilometern durch verschiedene Ortschaften, erreichten wir den letzten Pass dieser Tour. Den Gavia Pass. Aber wir traffen immer mehr Ortschaften die so eng waren, dass nur ein Auto teilweise durchpasste. Natürlich hatten wir da Gegenverkehr. Bald hatten wir die Ortschaften hinter uns und die richtige Passtraße began. Hinter uns zwei Motoradfahrer.
Welche aber nicht zum überholen kamen, da wir direkt nach dem Ortschild auf dem Pinsel standen und die erste Kurve hart anbremsten. Es folgten wieder einige enge Kehren, wieder Zeit für den ersten Gang. Ich trat einmal zu fest drauf beim rausbeschleunigen und das Heck lenkte mit, leider auch etwas so früh die Kupplung beim schalten getreten und das Getriebe machte komische Geräusche. Passiert halt. Nicht weiter drüber nachgedacht und Angel gefolgt, welcher die Straße in einem zügigen Tempo erklimmte. Die Motorradfahrer kämpften auch um an uns dranzubleiben. Wir hatten viel Glück, es war fast kein Verkehr. Ab und an kam uns jemand entgegen. Aber vor uns freie Fahrt, was uns Freude machte und wir die Kurven geniessen konnten. Bald waren wir oben auf dem Pass, aber die Straße führte noch einige Kilometer weiter. Die Straße bestand nur aus schnellen S-Kurven. Alles sehr gut einsehbar, somit konnten wir die Kurven schneiden und die Wagen richtig um die Ecken werfen.
Gegen 13:30 Uhr erreichten wir Parkplatz vom Pass und stoppten zum Mittagessen. Gefolgt einer Fotosession.
Jetzt war es an der Zeit, den Gardasee anzusteuern. Aber zuerst mussten wir den Gavia Pass runterfahren, was sich leichter anhört als es in Wirklichkeit war. Die Straße war teilweise so schmal, dass nur ein Wagen passte. Natürlich fuhren viele Autos die Straße hoch. Wir musste häufig komplett anhalten und die Autos vorbei lassen. Ebenso auch zurücksetzen, damit Platz da war.
Dann war noch ein Golf Plus, Fahrer geschätzte 80 Jahre alt, vor uns, der wie immer nur auf der Bremse stand. Bald war eine lange Schlange aus Motorradfahrern und Radfahrern hinter uns, der Golf führte unsere Kolonne mit 20-30 km/h den Berg herrunter.
Bald waren wir unten und wir realisierten, dass wir mitten in den Bergen waren und es zum Gardasee noch 120km weit war. 70km erstmal durch die Pampa fahren bevor wir die Autobahn erreichten. Wir durchquerten noch einen anderen Pass, aber war alles nicht so spannend. Ich hielt mich immer schön an die Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Highlight war auf einer Bundestraße, ein Audi A3, welcher wieder alles überholte. Bei starkem Gegenverkehr und über Sperrflächen.
Zwischendurch übernahm ich wieder die Führung, da Angel Handy wieder platt war. Akku leer. Das Problem war, was sich später rausstellte. Der Handyakku wird unter der Frontscheibe zu heiss und stoppt das Laden.Wir entschieden uns, die schnelle Route zu fahren über die Autobahn. Ich war wirklich froh, als wir auf der Autobahn waren.
Endlich entspanntes Tempomat fahren. Aber bald wurde es langweilig und machte paar dynamische Actionfotos.
Zwischendurch checkte ich meinen BC bzgl. der Bremsen. Für hinten 9.000km und für vorne immer noch 60.000km.
Bald erreichten wir die Abfahrt und zahlten 3,20 Euro Maut. Diesmal ging es auch mit Kreditkarte. Dann ging es noch paar Kilometer über die Landstraße zum Gardasee.
Am Hotel angekommen, hatten die sogar noch ein Zimmer für mich. Ich buchte es für 2 Nächste. Wir gingen danach zum See und suchten uns ein Restaurant.
Nach dem Essen ging es zurück ins Hotel.